Sozialpraktikum/Schulpraktikum

In unserer Jungs-Gruppe treffen wir uns zum Teil schon viele Monate regelmäßig mit zwei Mitarbeiter*innen aus der ATISTA aus Stadthagen. Manchmal ist einer von uns Jungs krank oder verhindert. Grundsätzlich sind wir einmal in der Woche zusammen.

Wir planen gemeinsame Aktivitäten und machen in den Ferien vielfältige Ausflüge. Während der Termine kochen, backen, werken, spielen, sporteln oder sprechen wir. Wir probieren neue Sachen aus, erzählen uns von unseren Hobbies, tauschen uns über PC-Spiele aus oder finden lustige spontane Möglichkeiten in unserem Umfeld. Häufig haben wir Hunger und versorgen uns gut oder holen uns in der Umgebung was zu essen.

Da wir die Räume der WfB in Rinteln nutzen können, haben wir viele Räume. Wir können uns so auch mal aufteilen, wenn wir keinen Kompromiss für was Gemeinsames finden. Zusätzlich gibt es ein großes Außengelände. Als Gäste fühlen wir uns dort herzlich willkommen und sind auch gelegentlich im Austausch mit den dortigen Mitarbeitern. Herzlichen Dank dafür.

Nun hatten wir erstmals die Situation, dass ein ehemaliger Klient sein Sozialpraktikum bei uns gemacht hat. Dadurch sind wir darauf gekommen, etwas in den ATISTA Blog zu stellen. Einige von uns haben schon Erfahrungen im Praktikum gemacht, andere haben das Praktikum noch vor sich. Auch der „Zukunftstag“ war Thema. Da alle Jungs mindestens schon in Klasse 8 an unterschiedlichen Schulen im Landkreis sind, sind die Erfahrungen verschieden. Unser Sozialpraktikant kam aus Nordrhein-Westfalen.

Das sind unsere Ergebnisse der letzten Wochen, die wir hier gern zur Verfügung stellen wollen. Wir wünschen euch viel Vergnügen beim Stöbern. Macht gern Bemerkungen und gebt uns Kommentare. Wir freuen uns darauf, weiter im Austausch zu sein. Gruppenerfahrungen sind auch manchmal anstrengend für jeden von uns, in jedem Fall interessant und auch oft lustig. Los geht’s für euch:

  1. Der Weg zum Praktikum ist unterschiedlich verlaufen:

-Über Mama Kontakt genutzt, einen Bekannten bei der Straßenmeisterei als Kontakt genutzt über Mama

-Selbst Bewerbung geschrieben und im Anhang die Rahmenbedingungen von der Schule mitgeschickt

-Persönliches Gespräch gehabt während einer Begegnung

– Ich habe über meine Familie/Bekannte den Kontakt zum Betrieb genutzt. Die Anfrage wurde per Anruf, email oder persönlich gestellt.

Wie es weiterging, war auch manchmal unterschiedlich:

-Selbstständig über Zoom ein persönliches Gespräch geführt

-Telefonat mit dem Chef-selbst geführt

-Einladung zum Vorstellungsgespräch selbstständig/ohne Begleitung wahrgenommen

-Die Bewerbung habe ich anschließend per mail hingeschickt. Als nächstes gab es ein Gespräch über Zoom, das ich eigenständig geführt habe + persönlicher Schriftverkehr. Ich habe dem Betrieb gesagt, dass ich aus dem Spektrum bin.

Was war nötig für eine verlässliche Zusage  für mich?

– Die Bescheinigung für die Schule wurde unterschrieben und es gilt als verabredet

– Der Zeitraum wird bestätigt, schriftlich oder mündlich.

Was will der Praktikumsanbieter eventuell noch haben? Hier gab es verschiedene Erfahrungen:

Ich sollte mich vorstellen:

Dann habe ich aufgeschrieben, wo ich zur Schule geh, welche Klasse ich besuche, welches meine Lieblingsfächer sind, was ich sehr gern bearbeite.

Interessant war für den Praktikumsanbieter, ob ich schon Erfahrungen in dem Arbeitsbereich sammeln konnte, in den ich gehe.

Beispiel: Wenn ich auf einen Hof möchte:  schon Trecker gefahren bin oder mich mit dem Umgang mit Tieren auskenne

Außerdem hab ich meine Freizeitbeschäftigungen aufgeschrieben.

Hier kannst du auch schreiben, welchen Beruf du vielleicht mal lernen willst.

Folgende Bedingungen helfen, dass ich das Praktikum schaffe:

-Ich habe gesagt, dass ich Autist bin. Dadurch hab ich gedacht, dass ich leichter um Hilfe bitten kann und ich verstanden werde, falls ich keinen Zeitdruck aushalte, nicht mit vielen Menschen in engem Raum sein kann, eine längere Pause brauche.

-Ich habe gesagt, an welchen Tagen ich nach der Schule für das Sozialpraktikum Zeit habe. Ich konnte sagen, wenn ich für die Schule was lernen musste und einen Termin verschieben.

– Ich konnte sagen, wann ich am Ort sein kann.

– Für ein Praktikum außerhalb der Schule, freiwillig, konnte ich den Tag mit dem Chef absprechen. So konnte der Betrieb planen, welche Bereiche ich besuchen kann.

  • Was habe ich für Erfahrungen gemacht:

-Rückmeldung, dass ich viel gearbeitet habe

  • Rückmeldung, dass ich die Arbeiten gut erfüllt habe
  • Mir hat es Spaß gemacht und es hat mich bestärkt, dass ich das gern weiter machen oder lernen möchte
  • Es war wichtig, dass ich mögliche Gefahren erkannt habe und das mit den Kollegen auch besprochen habe.
  • Mir hat es gut gefallen, dass ich coole neue Sachen gelernt hab oder ausprobieren konnte.
  • Das Zusammensein mit den „Kollegen“ hat mir gut gefallen.

Zu erfüllende Schulanforderung für ein Sozialpraktikum

  • Wurde benotet
  • Arbeitsbereiche den Mitschülern vorstellen am Ende in der Klasse
  • Praktikumsbericht wird mit täglichen Kurzberichten erwartet
  • 30 Std umfasst das Sozialpraktikum, können über den gesamten Zeitraum von etwa 2-3 Monaten verteilt werden
  • Tägliche Arbeitszeit: 7Std- Kinder- und Jugendschutzgesetze berücksichtigen
  • 2 Wochen von der IGS aus als Vorgabe für den Zeitraum

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