Ferien laden dazu ein, die bekannten Räume zu verlassen und neue Erfahrungen in einer unbekannten Umgebung zu sammeln. Heute stand der Tierpark an.
Besondere Herausforderungen sind hier die Begegnungen mit anderen Kindern, Jugendlichen und deren Bezugspersonen. Immer wieder kommt es zu zufälligen Kontaktmomenten. D. nimmt auf, was andere zu ihm sagen und akzeptiert das. Das motiviert ihn auch, Fragen zu stellen, wenn er Zusammenhänge logisch nicht erschließen kann: „Warum verstecken sich die Tiere?“
Für ein Kind, das zahlreiche eigene Impulse hat und den mannigfaltige Reize ablenken, folgt er mit bemerkenswerter Aufmerksamkeit – ruhig sitzend – die Vogelschau.
Ein unerwartetes weiteres Highlight sind die Ziegen. Sie sind ausgebrochen und für unseren Klienten ist es selbstverständlich, wieder eine Struktur herzustellen und die Ziegen einzufangen. Er läuft hinter den Ziegen her und darf die Erfahrung machen, dass auch Ziegen sein Verhalten spiegeln. Das steckt an und andere Kinder unterstützen beim Einfangen der Ziegen.
Das zeitgleiche Verarbeiten von Reizen ist für Menschen mit Autismus anstrengen. Hier in der freien Natur werden die Reize entzerrt, es gibt viele Momente der Ruhe und Weite, die unseren Klienten unterstützen, unbekannte Informationen zu integrieren und ihn weiterentwickeln lassen. Das war eine gelungene Ferienaktion.
PS: Das attraktive Handy findet hier keinen Einsatz und es entsteht auch keinerlei Bedürfnis danach.