Liane H. Willey: Ich bin Autistin – aber ich zeige es nicht. Leben mit dem Asperger-Syndrom

Einfach ein großartiges Buch: Die Tochter erhält die Diagnose Asperger und die Mutter erkennt sich – endlich – in dieser Diagnose wieder. Sie beschreibt im Rückblick ihre Lebensgeschichte und reflektiert es nun in Kenntnis der Asperger-Diagnose.

Ernst, lustig und voller Anekdoten. Dabei immer spannend, denn man wartet darauf, wie der nächste Lebensabschnitt bis zur Hochschullehrerin mit drei Kindern verlaufen wird – und welchen Anteil das Asperger-Syndrom dabei hat. Ein Extrakapitel widmet sie den Ereignissen, als Asperger-Autistin Kinder zu haben.

Sehr offen, in klaren Worten und schnörkellos beschrieben – und dabei doch sehr ins Detail gehend. Sie beschreibt Gefühle intensiver, als so mancher Mensch ohne Asperger. Sie muss die Gefühle für sich genau beschreiben, um sie zu verstehen. „Auch wenn es 38 Jahre lang gedauert hat – ich kann gar nicht deutlich genug sagen, was für eine Erleichterung es war, mich endlich selbst zu finden!“

Ein gelungenes Ende findet das Buch mit zahlreichen Checklisten für alle Lebensbereiche. Hier gibt Liane H. Willey viele wichtige Hinweise, worauf man als Asperger-Autist achten sollte (bei der Ausbildung, der Arbeit, in Beziehungen etc.). Mit einem sehr persönlichen Vorwort von Tony Attwood.

„Weitere Buchtipps und Hinweise zu Filmen, Blogs und Links finden Sie unter https://www.autismus-buecher.de“

Schreibe einen Kommentar