„Meine Rituale sind nicht Arroganz oder Egoismus, sondern meine Stabilisierung!“ Ich brauche oft feste Gewohnheiten, die mir Stabilität geben und mein Leben strukturieren. Gerade weil der Alltag so stressig, laut und bunt ist, hilft es, sich an festen Terminen und Uhrzeiten festzuhalten. Veränderungen sind da oft schwierig!
„Ich sage manche Dinge nicht, um dich zu verletzen, sondern weil ich einfach ehrlich bin. Oft kann ich nicht einschätzen, ob dich das verletzt!“ Wenn mir Dinge in den Kopf kommen, sage ich sie. Für mich erscheinen diese Dinge alltäglich oder normal. Für dich sind sie vielleicht verletzend, weil ich etwas über dein Alter oder dein Aussehen sage. Aber ich kann oft gar nicht verstehen, warum du dann traurig, wütend oder befremdet bist.
„Ich kann oft keinen Blickkontakt halten und wirke desinteressiert. Dabei muss ich mich oft einfach auf mich konzentrieren!“
Wenn du mit mir sprichst und mir Dinge erzählst, wirke ich oft abgelenkt und uninteressiert. Ich kann dir nicht so gut in die Augen sehen. Um mich herum passiert immer so viel und ich kann mich schlecht darauf konzentrieren, was du sagst.
„Manchmal ist mir alles zu laut und alles zu viel. Dann geht es mir gar nicht gut.“
In meiner Schulklasse wird es oft sehr laut. Dann schreien und lachen alle anderen und springen durch den Raum. Für mich ist das sehr anstrengend. Ich höre das alles doppelt so laut und fühle mich, als würde ich in einem Meer aus Geräuschen und Bildern ertrinken.
„Ich lerne am besten visuell.“
Viele sprachliche Informationen sind für mich oft schwierig zu verarbeiten und zu merken. Mit Bildern und schriftlichem Input komme ich besser zurecht.
„Manchmal fehlen mir die Worte, um mich auszudrücken.“
Wenn ich etwas erzählen will, weiß ich manchmal nicht, welche Wörter ich benutzen kann.
„Oft verstehe ich keine nonverbalen Signale.“
Die Mimik, Gestik und auch die Körpersprache von Menschen ist in Gesprächen für mich schwierig zu lesen, weswegen ich das Gesagte manchmal nicht einordnen kann.
„Kannst du mich nun besser verstehen?“
Als Nicht Betroffene /-r von Autismus fällt es oft schwer, Verhaltensweisen einzuordnen. Leider kann das soziale Umfeld oder auch die Gesellschaft manche Dinge nicht verstehen. Das liegt daran, dass einfach viel zu wenige über Autismus Bescheid wissen.