Ich sehe Dich genau
Auch wenn ich Dich nicht direkt anschaue.
Ich höre alles, was Du sagst
Und ich schaue dabei aus dem Fenster.
Deine Stimmung, Deine Laune, wie Du gerade hier bist,
lese ich in dem Rhythmus Deiner Schritte.
Still ergänze ich im Kopf alles, was in diesem Raum komisch wirkt
Dabei werde ich immer wieder abgelenkt
Denn der Tisch steht nicht rechtwinklig.
Ich unterdrücke den Impuls, den Tisch zu verschieben.
In meinen Gedanken möchte ich Dir so gern erzählen,
wie schillernd die Farben – aus dem Herbst von der Sonne angestrahlt – in meinen Augen weh tun.
Doch genau in diesem Moment beschreibst Du das herrliche Wetter.
Ich setze gerade an und verstumme wieder
Aus Angst wieder nicht verstanden und belächelt zu werden.
Ich zeig Dir meine Ausarbeitungen – meine zu Bild gebrachten Gedanken
Du nennst es immer meine Kunstwerke.
Du beschreibst, was Du siehst und ich erkläre Dir,
welche Gedankenketten mich zu dieser Umsetzung geführt haben.
Du staunst, fragst nach, möchtest es genau nachvollziehen können.
Das macht gerade ein schönes Gefühl.
Dich mit in meine Welt hineinzuführen
Dich dabei zu beobachten, wie fasziniert Du erscheinst,
Ich beobachte jede Deiner Regungen ohne Dich anzuschauen.
Heute kann ich Dir etwas geben- wir dürfen Impulse und Assoziationen abgleichen
Das war ein wunderbarer Moment.
Eine Bereicherung – ich konnte mich mitteilen.
Und für diesen einen Moment habe ich mich anders und dabei super gut gefühlt-
Gemeinsam mit Dir und meinen Kunstwerken.
Komm wieder – interessiere Dich wieder und gib mir das Unfassbare
Ein Gefühl von Achtung und Respekt.
(Impressionen aus der täglichen Arbeit)