Der „Gute Laune Becher“ oder wie M. den Low Arousal Ansatz im Alltag praktisch lebt

Zuerst etwas zum Low Arousal Ansatz

Der Low Arousal Ansatz basiert auf dem humanistischen Menschenbild, stellt einen wertschätzenden Umgang und die Entwicklung bzw. Aufrechterhaltung einer positiven sowie würdevollen Beziehung zwischen Begleitperson und Klient:in in den Fokus. Darüber hinaus bietet der Ansatz Deeskalationsstrategien und physische Interventionstechniken. Er unterstützt Klient:innen sowie Begleitpersonen in der Selbstwahrnehmung und gibt praktische Anregungen den eigenen Erregungslevel bewusst zu regulieren. Nach dem Motto: Mir etwas Gutes tun oder auch meinem Gegenüber etwas gutes Tun, um den bereits erhöhten Erregungslevel zu entspannen.

M. (im Alter von 10 Jahren) hat sich für ihre grüne Liste (Dinge, die ihren Erregungslevel senken) – sozusagen als Benefit für sich selbst in herausfordernden Situationen, die ihr Stress bereiten, einen besonderen Becher gestaltet. Den Becher hat sie zuhause griffbereit, um z.B. nach der Schule „runterzukommen“  nach Überforderungssituationen, ihr Lieblingsgetränk daraus zu genießen und sich  regulieren zu können, ihn nutzen zu können, wenn sie gestresst ist, um sich besser zu fühlen und handlungsfähig zu bleiben.

Der Low Arousal Ansatz mit dem Bewusstwerden der Dinge, die jedem/jeder* guttun gepaart mit dem Einsatz des Jacometers, wo es um eine bewusste Einschätzung der eigenen Selbstwahrnehmung geht (wie fühle ich mich eigentlich gerade?), unterstützt Menschen mit Autismus und alle, die sich mit sich selbst wertschätzend und sich bewusst mit ihren Bezugspersonen (Eltern, Erzieher:innen, Lehrer:innen, Freund:innen,…) beschäftigen mögen. Sie regt zur Selbstreflektion, einem Überdenken der eigenen Haltung und der eigenen Handlung an.

So kann sich für alle auch in heraufordernden Situationen ein Weg auf Augenhöhe mit Achtsamkeit und konkreten Lösungsstrategien öffnen.

Wie schön, dass M. in Begleitung ihrer Fachkraft bereits diese Überlegungen anstrebt und gemeinsam mit Tiana Otten in der ATISTA Holzminden lernt, gut für sich zu sorgen und Anspannungssituationen zu entschärfen.

2 Gedanken zu „Der „Gute Laune Becher“ oder wie M. den Low Arousal Ansatz im Alltag praktisch lebt“

    • Danke für Deine Rückmeldung. Ja, die Becher zaubern einfach ein Lächeln ins Gesicht. Daher ist der
      Name „Gute Laune Becher“ passend und im Alltag so praktisch und dabei fachlich hilfreich.

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